Als unternehmungslustiger junger Schneidergeselle ging der gebürtige Söhnstetter Georg Karch in den zwanziger Jahren "auf die Walz" und fand dabei auch seine Liebe zum Fußballspiel. Nach seiner Rückkehr 1929 nach Söhnstetten war er fest entschlossen in seiner Heimatgemeinde einen Fußballverein zu gründen. Der Stellenwert des Fußballspielens seinerzeit unterschied sich von dem heutigen enorm. Mitstreiter fand Georg Karch in jungen Söhnstetter Burschen. Auf dem ebengelegenen Platz beim Steinbruch am Sturz, dem heutigen Gelände des Schotterwerkes Wager, wurde ernsthaft trainiert. Auch auf den in Dorfnähe befindlichen Wiesen kickte man, zum Gram mancher Eigentümer, bis die Gemeinde schließlich den südlich des Gemeindewaldteiles Stöckelhölzle gelegenen Platz zur Verfügung stellte, welchen die Mannen um Georg Karch mit großem Eifer herrichteten.
Im März 1932 gründeten die Söhnstetter Fußballpioniere dann im Gasthaus zum "Rössle" den "Fußballverein Söhnstetten". Folgende Vereinsleitung wurde gewählt: Michael Stütz, l. Vorsitzender; Ernst Clement, 2. Vorsitzender; Georg Karch, Spielleiter; Hans Ogger, Kassierer; Hans Stütz, Schriftführer, Leonhard Faul, Jugendleiter; Georg Niederberger und Leonhard Stütz, jeweils Beisitzer.

 

Den sportlichen Tatendrang der Fußballer stoppte jäh der Kriegsausbruch im September 1939. Schmerzlich, für die Angehörigen wie den Sportverein, dass 43 aktive und passive Mitglieder auf den Schlachtfeldern Europas ihr Leben ließen.
Mit Genehmigung der US-Militärregierung erfolgte 1946 die Neugründung des Vereins unter seinem heutigen Namen "SV Söhnstetten 1932 e.V.". Mit dieser Namensänderung war der Wunsch nach Gründung neuer Abteilungen für die verschiedensten Sportarten verbunden.
Durch die Großzügigkeit der Gemeinde konnte der Verein 1947 am Stöckelhölzle sein l. Vereinsheim errichten. Auch der Sportplatz wurde neu gerichtet.
Trotz der dortigen schönen Lage der Sportstätte war das Ziel der damaligen Vereinsleitung ein eigenes Sportgelände in Ortsnähe. Nach über einjährigen Bemühungen gelang es in zähen Verhandlungen einzelne Grundstücke im Wiesental zum Bau eines neuen Sportplatzes zu erwerben. Am 20. Juni 1954 war es dann soweit. Der neue Sportplatz wurde mit einem Pokalturnier eingeweiht.
Mit dem Bau des Vereinsheimes, das vom damaligen technischen Leiter, dem späteren l. Vorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden, Jakob Staudinger, immer wieder gefordert wurde, konnte nach den Plänen von Architekt Georg Röhm, Heidenheim, im September 1962 begonnen werden. Durch die tatkräftige Mitarbeit vieler Mitglieder konnte der Bau, bereits im Januar 1964 fertiggestellt werden.
Nachdem die Gemeinde Söhnstetten 1964 eine Turnhalle und ein Lehrschwimmbecken ihrer Bestimmung übergaben, gründete der Sportverein drei neue Abteilungen, nämlich Turnen, Schwimmen und Skilaufen.
Bei der Hauptversammlung am 24.01.1974 wurde die Auflösung der Skiabteilung beschlossen, als Folge der Gründung des WSCA, dem sich auch die Söhnstetter Skifahrer anschlossen.
Im Jahr 1975 erfolgte die zukunftsweisende Planung weiterer Sportanlagen. Durch den Zukauf eines Grundstückes östlich des vorhandenen Sportplatzes konnte der von Jakob Staudinger angestrebte Bau eines zweiten Spielfeldes (Hartplatz) mit Flutlichtanlage 1976 realisiert werden. Bereits 1975 erfolgte die Gründung einer Gymnastikabteilung.
Nachdem die SV-Mitglieder am 30. l. 1976 der Eingliederung der neuen Tennisabteilung zugestimmt hatten, konnten die Freunde des "weißen Sports" am 25. 9. 1976 das erste Tennisspiel auf dem ersten erstellten Platz austragen.
1977 erfolgte die Anlage des neuen, verlegten Rasenspielfeldes mit Leichtathletikanlagen.
1978 war der 2. Tennisplatz erstellt. Der Tennisabteilung war damit die Voraussetzung zur erstmaligen Teilnahme an den Verbandsspielen 1979 gegeben. Auch der im Bebauungsplan integrierte Geräteraum wurde fertiggestellt, wie auch die Außenanlagen und die dazugehörigen 72 Parkplätze.
1979 wurde die neue Sportanlage im Wiesantal eingeweiht.
Mit der Fertigstellung des 3. Tennisplatzes und der Übergabe an die Tennisabteilung 1980 konnte der umfangreiche Sportstättenneubau abgeschlossen werden.
Der l. Vorsitzende des SV, Jakob Staudinger, welcher 15 Jahre lang den Verein in dieser Position selbstlos und engagiert geführt hatte, stellte sein Amt zum Jubiläumsende 1982 altershalber zur Verfügung. Für seine großartigen Leistungen für den SV wurde der "Bauherr und Wegweiser" des Vereins bei der Hauptversammlung im Januar 1983 gebührend geehrt und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dass für Jakob Staudinger damit sein Wirken für den SV Söhnstetten nicht endete, versteht sich für den, der ihn kannte, von selbst. Der Verein hat Jakob Staudinger viel zu verdanken. Für die Jugend war er immer ein Vorbild.
Nach den Plänen von Architekt Sanwald, Steinheim, erstellte der Sportverein 1984, westlich des bestehenden Vereinsheimes im Wiesental, einen acht auf elf Meier großen Anbau. Dieser beherbergt im Erdgeschoss das Nebenzimmer der SV-Gaststätte, einen Kleingeräteraum sowie einen Raum für den Schiedsrichter und das Sanitätspersonal. Im Untergeschoss befinden sich Umkleide-, Duschräume und der Raum für die Zentralheizung. Nach nur einjähriger Bauzeit fand die musikalisch umrahmte Einweihungsfeier mit den am Bau beteiligten Personen am 18. und 19. Januar 1985 statt.

 

Im Dezember 1987 beschäftigten sich die Verantwortlichen der Tennisabteilung erstmals konkret mit dem Bau einer Unterstellhütte südlich der Tennisanlage. Nachdem die Abteilungsversammlung im Januar 89 "grünes Licht" signalisierte, erfolgte der Baubeginn im September gleichen Jahres.

 

Bei der außerordentlichen Hauptversammlung des SV im Oktober 1990 haben die Mitglieder strukturell wie personell die Weichen für eine neue Vereinszukunft gestellt. Die von den Abteilungen Fußball, Tennis und den bisherigen Einzelabteilungen der jetzigen Gesamtabteilung Breitensport.
Damit gibt es im Verein seit 1.1. 1991 drei gleichberechtigte, weitgehend unabhängige Abteilungen.
Im Jahr 1999 wurde das Clubhaus noch mal um einen Anbau erweitert. In diesem neuerlichen Anbau befinden sich 2 Umkleidekabinen und ein Duschraum. Des weiteren kann man nun von der Terrasse aus die Spiele des SV Söhnstetten verfolgen.
Ein trauriger Höhepunkt war die Auflösung der Aktiven Mannschaft zur Saison 2000/2001. Doch schon ein Jahr später zur Saison 2001/2002 lief eine eigene Söhnstetter Mannschaft wieder auf.